Sonntag, 25. Januar 2015

Wie im Zirkus

Neuerdings geht es bei uns zu wie im Zirkus.

Wir hatten ja von Mitte Dezember bis Ende Januar Cousine Pünktchen zu Besuch, weil deren Mensch zur Reha war, was auch immer das ist.

Erst war das ja ‘ne Riesenumstellung für mich, schließlich hatte ich meine Menschen bisher für mich, ja zum Schluss hatten sie sich sogar erbarmt, mich mit ins Schlafzimmer zu nehmen, weil ich immer so verzweifelt an der Tür stand (lange geübt ....). – „Sowas würde für uns NIE in Frage kommen“, hatte ich vorher immer gehört ....
Naja, damit war jetzt Ende.


Die waren ja clever: bevor Pünktchens Frauchen wegfuhr, hatten wir uns immer sofort gezofft und angefaucht, wenn Renate sie mitgebracht hat. Ich war leicht im Vorteil, denn ich bin im Mai 2008 geboren und sie erst am 30.07.2008.
Also war ich so 4-5 Monate alt und sie erst 2-3 Monate.


Damit das dann im Dezember alles klappte, ließen sie uns dann im November bei jedem Einkauf und so gemeinsam bei uns spielen. Also, das Spielen, haben wir festgestellt, machte mehr Spaß als das Zoffen.



Und wenn wir dann ganz k.o. waren, haben wir eng umschlungen geschlafen und unsere Menschen fanden das ganz „süß“.



Es war wunderschön, diese Zeit mit Pünktchen.


Aber als ihr Frauchen wiederkam, war das leider vorbei und ich war ganz, ganz traurig.
Mein Frauchen merkte das und war dann auch traurig, weil sie mir gar nicht helfen konnte. Ich schlief dann viel ... und ansonsten freute ich mich nur, wenn Pünktchen mit ihrem Frauchen zu Besuch war.


Für draußen war es noch zu kalt! Brrrrrrrrrrrr!


Und dann – dann kamen meine Menschen auf die Idee, ich bräuchte eine neue Freundin. Als ob die eine sofort die andere ersetzen könnte!
Das machen die Menschen doch auch nicht.


Meine Menschen Ulli und Gerd brachten eine „rote, plüschige und ganz ängstliche (vor mir !) Katze mit, die auch im Mai 2008 geboren war und bisher mit allen ihren Geschwistern gelebt hatte. Pünktchen hat übrigens aus dieser Familie auch eine abgekriegt.




Mensch, war ich lange eifersüchtig! Bin ich heute noch manchmal, doch ich weiß, das brauche ich gar nicht. Mittlerweile spielen wir miteinander, zwar nicht so schön wie mit Pünktchen ...


Ja – und Pucki, so heißt die Neue, ist nicht mehr so plüschig und nicht mehr so rot. Schließlich wird sie regelmäßig von Ulli gebürstet und wir toben ganz viel draußen rum im Sonnenschein, Mittlerweile ist sie mehr blond.


Aber eins haben wir uns vorgenommen, wir wollen ganz, ganz lieb sein zu unseren Menschen, denn die sind auch super lieb.


Alle gucken immer ganz blöde, wenn Ulli ruft „Maja, Pucki“ – dann kommen wir nämlich herein gerannt.


Tja, und jetzt zum Zirkus: da kommt immer der kleine Perser Garfield, der schleicht sich immer einfach herein zu uns, und abends sitzt er oft auf der Fensterbank.


Und dann kommt so eine ältere „Mucki“, aber die haut auch schnell ab.


Und ein neuer Kater, schwarz-weiß, riesig, jammert wie sonst was, und wenn Pucki sich ihm nähert – sie hat so ein weiches Herz – dann jagt er sie ernsthaft. Ein Biest.


Am besten sind die Fliegen und Mäuse draußen, die schaffen wir – auch wenn es schon mal gemeinsam sein muss.


So, jetzt muss ich etwas fressen und saufen und dann endlich schlafen, war ein langer Tag heute draußen.


- Mai 2009


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